Allgemeine Informationen

Jede neue Erzeugungsanlage oder wesentliche Änderung einer bestehenden Anlage ist meldepflichtig. Was es alles zu beachten gibt, erfahren Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Alle Informationen speziell zu Kleinsterzeugungsanlagen (Anlagen bis zu 0,8 Kilovolt-Ampere bzw. 800 Watt) lesen Sie hier.

Mit Sonnenenergie den eigenen Haushalt versorgen – das ist eine echte Investition in die Zukunft! Den nachhaltig erzeugten Strom, den Sie selbst nicht verbrauchen, können Sie ins Stromnetz einspeisen und so zusätzlich Geld verdienen. Sie selbst sind nun Energieerzeuger*in und benötigen einen Energieabnehmer. Deshalb ist für die Inbetriebnahme der Anlage zeitgerecht ein Vertrag mit einem Energieversorgungsunternehmen, das Ihre erzeugte und eingespeiste Energie abnimmt, abzuschließen. Sie benötigen dafür auch eine sogenannte Einspeisezählpunktnummer. Diese bekommt die von Ihnen beauftragte staatlich geprüfte Elektroinstallationsfirma im Zuge der Anfrage bei den Wiener Netzen (siehe unten) bzw. können Sie diese selbst bereits in der Planungsphase über unser Online-Formular anfordern.

Für PV-Anlagen mit mehr als 0,8 Kilovolt-Ampere (kVA) – also rund 800 Watt – Anschlussleistung in unserem Versorgungsgebiet (Wien und Teile Niederösterreichs und des Burgenlands) benötigen Sie einen Anschluss an das Stromnetz der Wiener Netze. Bevor wir Ihrer Anlage Netzzugang ermöglichen, müssen wir prüfen, ob die Kapazität des Stromnetzes ausreicht. Das ist notwendig, damit auch in Zukunft die Versorgung aller unserer Kund*innen mit Energie gesichert ist.

1. Schritt: Anfrage Netzzugang und Einspeisezählpunktnummer anfordern

Für den Bau Ihrer PV-Anlage beauftragen Sie eine staatlich geprüfte Elektroinstallationsfirma.  Diese reicht für Sie eine Anfrage mit allen notwendigen Dokumenten für den Netzzugang ins Verteilernetz der Wiener Netze bei uns ein. Anfragen können nur mit vollständigen Unterlagen bearbeitet werden.
Ebenso können Sie bereits jetzt in der Planungsphase selbst eine Einspeisezählpunktnummer anfordern. Diese individuelle Einspeisezählpunktnummer ist für die Messung der eingespeisten Strommenge notwendig, damit Sie wissen wieviel Strom Sie in das öffentliche Stromnetz einspeisen.

Hinweis: Wenn Sie eine Förderung beantragen möchten, benötigen Sie bereits im ersten Schritt die Einspeisezählpunktnummer. Auch die gewünschte Leistung Ihrer PV-Anlage muss angegeben werden.

2. Schritt: Prüfung und Angebot

Wir prüfen die von Ihrer beauftragen Elektroinstallationsfirma eingereichte Anfrage, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Einspeisung möglich ist.

Hinweis: Ihre Elektroinstallationsfirma erhält genaue Vorgaben, welche Komponenten für die PV-Anlage zulässig sind (z.B. Wechselrichter).

Sie erfahren auch, wieviel Leistung maximal in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist werden kann. Ist die gewünschte Anlage nicht in das bestehende Netz integrierbar, muss dieses verstärkt werden. Im Zuge der Anfrage wird dies geprüft und im Falle eine mögliche Netzerweiterung angeboten. Nach Abschluss des Netzzutrittsangebotes tragen Sie die einmalige Netzzutrittsgebühr als Betreiber*in der PV-Anlage.

Die von Ihnen beauftragte Elektroinstallationsfirma erhält nach erfolgreicher Prüfung eine Zulässigkeit, den Nachweis über den Netzzugang, die für 6 Monate gültig ist. Dieser Nachweis dient als Netzzusage. Diese Netzzusage von uns bestätigt den Zugang zu unserem Stromnetz und dass die gewünschte Anlagenleistung möglich ist.
Zusätzlich zum Nachweis erhalten Sie von Ihrer Elektroinstallationsfirma das sogenannte Beiblatt zur Fertigmeldung und damit die Einspeisezählpunktnummer, wenn Sie diese selbst noch nicht angefordert haben (siehe auch 1. Schritt). Der Nachweis der Netzzusage mit allen notwendigen Informationen und der Einspeisezählpunktnummer werden für den weiteren Verlauf des Förderantragprozesses benötigt.

Hinweis: Die gesetzlichen Abgaben gemäß dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz werden von uns an Sie in Rechnung gestellt.

3. Schritt: Fertigstellung der Anlage und wichtige Hinweise vor Einspeisung in das Netz

Ihre PV- Anlage ist nach den Angaben des erhaltenen Beiblattes fertiggestellt und zur Einspeisung bereit.

Die staatlich geprüfte Elektroinstallationsfirma reicht noch die elektronische Fertigmeldung mit dem unterschriebenen Beiblatt der PV-Anlage bei uns ein. Ihre Elektroinstallationsfirma kümmert sich um die vollständige Unterzeichnung des Beiblattes durch alle Beteiligten. Ihre staatlich geprüfte Elektroinstallationsfirma informiert Sie über die Freigabe der übermittelten Fertigstellungsmeldung.

Wichtig: Wer noch kein intelligentes Messgerät (Smart Meter) zu Hause hat, bekommt dieses im Zuge der vollständigen Einreichung der PV-Anlage und einem gültigen Vertrag mit einem Energieversorgungsunternehmen eingebaut. Für die eigene Stromerzeugung ist es notwendig entweder die Standard-Option oder die sogenannte Opt-in Option zu nutzen. Wie Sie diese anfordern und vieles mehr rund um Ihren Smart Meter, lesen Sie hier.

4. Schritt: Notwendige Vertragsabschlüsse

Für Ihre selbst produzierte Energie benötigen Sie einen Abnehmer. Um Strom einspeisen zu können, ist ein Energieliefervertrag mit einem Energieversorgungsunternehmen abzuschließen. Bitte fordern Sie diesen zeitgerecht an. Hinweis: Je nach Energielieferanten ist auch die Bekanntgabe der Einspeisezählpunktnummer notwendig. Im Zuge dieser Abwicklung bekommen Sie auch den notwendigen Einspeiser-Netznutzungsvertrag.  Bitte beachten Sie, dass uns diese Verträge unterschrieben und vollständig vorliegen müssen.

5. Schritt: Inbetriebnahme der Anlage

Wir als Ihr Netzbetreiber erteilen die Freigabe zum Einspeisen in das öffentliche Stromnetz nach dem unsere Expert*innen die technischen Anforderungen vor Ort geprüft haben. Ist die Anlage in Ordnung, erfolgt die Freischaltung des Einspeisezählwerks und die Plombierung Ihres Zählers.
Jetzt kann Ihre PV-Anlage  in Betrieb genommen und Strom eingespeist werden.