Digitales Stromnetz: 300 „intelligente“ Trafos in Wien

27.03.2024 - Hanke: Ein wichtiger Player für die Energiewende sind die Stromnetze – Mit Digitalisierung schaffen die Wiener Netze neben Netzausbau Meilensteine in Richtung Energiewende
v.l.: Alexander Diedrich (NTS-I), Patrick Rudolf (NTS-2)

„Für unser Ziel, in Wien bis 2040 klimaneutral zu werden, ist das Ineinandergreifen vieler Puzzlesteine notwendig. Ein wichtiger Player für die Energiewende sind die Stromnetze: Hier arbeiten und forschen die Wiener Netze mit Hochdruck am Netzausbau und an verschiedenen Digitalisierungsmöglichkeiten“, betont Stadtrat Peter Hanke. Der neueste Wurf ist die Digitalisierung von Trafostationen, kurz Trafos. 300 Stationen sind schon digitalisiert, das heißt, sie sind von der Ferne steuerbar und helfen mit, die Dauer etwaiger Störungen zu verkürzen.

Intelligente Trafostationen 2.0.

Mit der Digitalisierung der 300. Trafostation starten die Wiener Netze die zweite Projektphase: „Seit heuer sind die digitalisierten Trafos nicht nur von der Ferne steuerbar, sondern liefern auch wichtige Messdaten, um das Stromnetz stabil zu halten“, erklärt Wiener Netze-Geschäftsführer Gerhard Fida. „Viele Transformatorstationen sind wichtige Knotenpunkte im Stromnetz – da ist es für uns als Netzbetreiber spannend, die Betriebsdaten der Stationen zu kennen: Wann sind die Kabel wie sehr ausgelastet? Wo wird viel oder wenig Strom durchgeleitet? Die Analyse dieser Daten hilft uns, Photovoltaikanlagen, E-Mobilität und Wärmepumpen in einem Grätzel im Blick zu haben und für ein sicheres und stabiles Stromnetz zu sorgen“, so Fida.

Digitalisierung hilft Stromstörungen kurz zu halten

11.000 Transformatorstationen gibt es im Netzgebiet der Wiener Netze. Die kleinen Umspanner bringen den Strom von der Mittelspannungs- (10kV) auf die Niederspannungsebene und machen ihn damit erst für die Haushalte nützlich. Wenn es zu einem Stromausfall kommt, schalten die Einsatzkräfte der Wiener Netze in den Transformatorstationen das defekte Kabel aus dem Stromnetz, und versorgen betroffene Kund*innen über andere Leitungen mit Energie. Bei den intelligenten Transformatorstationen ist das Umschalten von der Ferne aus möglich. Sie sind digitalisiert und ferngesteuert. Das hilft, die Störungsdauer weiter zu verkürzen und Kund*innen noch rascher wieder mit Energie zu versorgen.

Netzausbau und Digitalisierung, das sind die beiden Schlagworte, wenn vom Stromnetz der Zukunft die Rede ist. Die Wiener Netze investieren in den kommenden fünf Jahren allein in das Stromnetz 1,9 Milliarden Euro, damit die erneuerbaren Energiequellen gut in das Stromnetz eingebunden werden und die Versorgungssicherheit auf einem so hohen Level wie bisher bleibt – bei 99,99 Prozent.

Das Wiener Netze-Stromnetz für die rund 1,6 Millionen Kund*innen ist insgesamt 20.700 Kilometer lang und umfasst 46 Umspannwerke und 11.000 Trafostationen.

Fotos zum Downloaden: https://tinyurl.com/TrafoFotos -Wiener Netze/Manfred Tucherl