Geschichte und Zukunft
Am Puls der Zeit mit reicher Erfahrung
Bei den Wiener Netzen in Wien-Simmering trifft Moderne auf Tradition. Der Grundstein für das Unternehmen war der Bau des ersten städtischen Gaswerks vor rund 120 Jahren. Heute zählen wir zu den sichersten Verteilnetzbetreibern rund um den Globus. Täglich versorgen wir Millionen KundInnen mit Strom, Gas, Fernwärme und Daten. Unser smartes Netz bildet das Rückgrat für das Energiesystem von morgen.
Vom ersten Gaswerk zum Kombinetzbetreiber
Mitte des 19. Jahrhunderts tauchte erstmals die Idee auf, das private Gasgeschäft in die Hände der Stadt Wien zu legen. Doch erst 1899 wurde diese Vision Realität – mit der Inbetriebnahme des städtischen Gaswerks und des dazugehörigen Rohrnetzes. In den anschließenden Jahrzehnten folgten viele Meilensteine. Du zählen etwa die Einweihung des zweiten Gaskraftwerks in Wien-Leopoldau 1912, der Wiederaufbau der zerstörten Gaswerke nach dem zweiten Weltkrieg, die Fertigstellung der Hochdruck-Ringleitung rund um Wien in den 1980er-Jahren sowie das computergesteuerte GasNetzInformationsSystem, das 1998 in Betrieb ging.
Liberalisierung bringt neue Aufgaben
Ein Wendepunkt unserer Geschichte war die Liberalisierung des Gas- und Strommarktes. Im Jahr 2001 wurde der Strommarkt vollständig für Anbieter geöffnet, ein Jahr später folgte der Gasmarkt. Diese Entwicklung führte zum sogenannten „Unbundling“: Innerhalb der Stadtwerke wurden die Erzeugung sowie der Handel und Vertrieb von Energie vom Netzbetrieb getrennt. Im Oktober 2005 übernahmen wir daher den Betrieb des Wiener Stromnetzes. Unter dem Namen Wiener Netze betreiben wir seit Mitte 2013 ein Strom-, Gas- und Fernwärmenetz sowie ein Telekommunikationsnetz in Wien, in Teilen von Niederösterreich und dem Burgenland.
Wiener Netze: Wechselnde Namen, ein Auftrag
Im Lauf der Geschichte war unser Unternehmen unter vielen Namen bekannt: zu Beginn als Wiener Stadtwerke Gaswerk und Wiener Stadtwerke Elektrizitätswerk, später als Wienstrom und Wiengas. Die heutige Wiener Netze GmbH gibt es seit Juli 2013. Sie entstand aus der Fusion der Stadtwerke-Betriebe Wien Energie Gasnetz und Wien Energie Stromnetz. Unser Ziel blieb trotz verschiedener Auftritte unverändert: die sichere, bequeme und qualitative Energieversorgung für Wien und Umgebung.
Alles unter einem Dach am Smart Campus
Seit September 2017 bündeln die Wiener Netze alle Sparten im Smart Campus in Wien-Simmering. Die neue Unternehmenszentrale befindet sich am Campus Wiener Netze auf dem ehemaligen Gelände des Gaswerks Simmering. Mit 96.000 Quadratmetern Fläche ist das Gebäude beinahe so groß wie das Wiener Rathaus. Rund 1.400 MitarbeiterInnen arbeiten hier Seite an Seite an der sicheren Versorgung von Millionen KundInnen.
Der Smart Campus ist eines der größten Gebäude der Welt nach Passivhausstandard. Er umfasst Büroarbeitsplätze, die Werkstätten, das Lager sowie die Steuerzentralen für Strom, Gas und Fernwärme. Den Energiebedarf decken wir zu fast 100 Prozent selbst mit Photovoltaikanlagen, Grundwassernutzung und Solarthermie. Auch im Detail steckt Effizienz: Die Beleuchtung besteht aus stromsparenden LED-Leuchten, ein Nutzerfeedback in den Büros unterstützt die MitarbeiterInnen beim Energiesparen. Zum Beispiel durch kontrolliertes Lüften oder automatische Beschattung.
Der Smart Campus in Zahlen
- Rund 96.000 Quadratmeter Fläche
- 70 Prozent weniger Energieverbrauch
- 1.200 Photovoltaikelemente
- 10.500 LED-Leuchten100 Prozent
- Klimatisierung aus Grundwassernutzung und Solarthermie
Innovation für die Zukunft
Die smarte Unternehmenszentrale ist nur einer von vielen Schritten. Mit laufenden Investitionen im Bereich Smart Metering oder intelligenten Trafostationen machen wir unsere Netze fit für kommende Herausforderungen und stellen die Versorgungssicherheit für Generationen sicher. Zudem engagieren wir uns in Forschungsprojekten mit nationaler und internationaler Beteiligung von Partnern aus Industrie, Forschung, Regulatoren und Netzbetreibern. So bleiben wir stets am Puls der Zeit und leiten bereits heute die Zukunft für unsere KundInnen ein.