Hanke: Neues Sammelzentrum für Wertstoffe für effizientere Kreislaufwirtschaft
„Die Wiener Netze halten Wien am Laufen, leisten aber auch einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit und gehen mit gutem Beispiel voran: Etwa mit dem Umstieg auf E-Mobilität im Fuhrpark, den PV-Anlagen auf den Betriebsgebäuden, aber auch mit Recycling und sinnvoller Abfallwirtschaft“, betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke bei der Eröffnung der neuen Wertstoffhalle in Simmering. „Ich bin überzeugt, dass mit dem neuen Sammelzentrum für Wertstoffe hier noch effizienter Kreislaufwirtschaft betrieben werden kann“, so der Stadtrat.
Fotos zum Downloaden: http://tinyurl.com/3x2vwcbz Copyright Wiener Netze/Manfred Tucherl
Die neue 26 mal 45 Meter große und knapp 9 Meter hohe Halle ersetzt zwei Wertstoffzentren auf dem Gelände und erleichtert die Zusammenarbeit der 12 Mitarbeiter*innen. Die zum Teil notwendigen, händischen Nacharbeiten im Sortierbereich werden in Zukunft mit Hilfe von verbesserter Technik noch effizienter gestaltet: „Die Abfälle werden meist schon auf den Baustellen getrennt und in Mulden für den Abtransport bereitgestellt. Durch QR-Codes auf den Mulden kann – beim Eintreffen am Wiener Netze-Gelände – die genaue und gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation lückenlos und rasch erfolgen“, so Kerstin Kugler, Leiterin der Abfallwirtschaft bei den Wiener Netzen. Vor der neugestalteten Halle wird es eine Waage geben, die die bereits auf den Baustellen geschätzten Mengen überprüft und festhält. „Ein elektrischer Gabelstapler für die Halle hilft, den CO2-Ausstoß gering zu halten, schafft ein angenehmes Arbeitsklima für die Mitarbeiter*innen und zeigt, wie wichtig uns nachhaltiges Arbeiten ist“, erklärt Kugler.
Muldensensorik meldet Füllstand von der Ferne
Neu ist außerdem eine Fernmeldung von den Baustellen und Standorten, wenn die Wertstoff-Mulden voll sind. „Mit einem kleinen Sensor am Deckel der Mulde wird die Befüllung gemessen. Wenn die Mulde voll genug ist, folgt eine automatisierte Nachricht und die Mitarbeiter*innen wissen, dass ein Abtransport zu organisieren ist“, erklärt Kugler. Das extra Hinfahren und Nachsehen fällt weg. „Und auch das hilft, unseren CO2-Fußabdruck zu verringern“, so die Abfallwirtschaftsexpertin.
80 Prozent der Abfallmenge aus dem Bereich Strom
Mehr als 2.000 Tonnen gewerbliche Abfälle kommen im Lauf eines Jahres beim Kombinetzbetreiber – die Wiener Netze verteilen Strom, Gas, Fernwärme und betreiben ein Glasfaser-Datennetz – zusammen. Der Großteil davon wird verkauft und wiederverwertet, etwa Eisen oder Stahlabfälle. Andere Stoffe, Altmasten zum Beispiel, müssen kostenpflichtig entsorgt werden. „Rund 85 Prozent der Wertstoffe von unseren Baustellen können wieder verwendet werden. Diese „Abfälle“ haben also auch einen wirtschaftlichen Wert“, erklärt Wiener Netze-Geschäftsführer Thomas Maderbacher bei der Eröffnung der neuen Halle am Werksgelände in Simmering.
Neben Maßnahmen zur Abfallvermeidung, Recycling oder Reparatur von Betriebsmitteln wie etwa von Transformatoren, investiert das Unternehmen laufend in Projekte, die direkt oder indirekt zum Umweltschutz beitragen: Begrünungen von Fassaden im städtischen Raum, die Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe oder neue Rohrverlegetechniken, die Aufgrabungsarbeiten ersparen, sind hier nur einige Beispiele. Bis 2028 fließen rund 1,5 Milliarden Euro Investitionen der Wiener Netze in Nachhaltigkeit und Umwelt.